Wann darf der FDL eine gestörte Gleisfreimeldeanlage zurücksetzen?

Lonestarr

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Ok, wenn man das Modul .0231 ganz pedantisch auslegt, könnte man das als Lücke erachten. Damit unterstellst Du aber dem Lokführer, daß er, während er den Abschnitt auf Sicht befährt, in diesem Abschnitt einen Zugteil zurücklassen könnte, ohne dem Fdl davon etwas zu sagen. Daß sowas im Normalbetrieb passiert, haben wir ja gesehen, sonst gäbe es diese Diskussion nicht. Aber daß sich ein Tf während des Fahrens auf Sicht so verhält, halte ich doch für etwas weit hergeholt.
 
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Fabian S

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Ja, das klingt erstmal konstruiert. Aber wir wissen ja, dass viele Unfälle oder gefährliche Ereignisse passiert sind aufgrund von Ereignisketten, mit denen niemand gerechnet hat.
 

Schweizkutscher

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So unterschiedlich sind aber die Meldewege und daher kann es zu Mißverständnissen kommen. Ich hatte es auch schon mal vor längerer Zeit das ich in einem größeren Bahnhof einen Zugteil wegen einer Störung stehengelassen hab und war der Meinung das der FDL über Verkehrsleitung -> BZ und damals auch noch örtlicher Aufsicht verständigt wäre. Erst sein späterer Anruf machte mir klar das dem nicht so war.
Das kommt davon wenn man zig Stellen zwischenschaltet um eine Information von A (Tf) nach B (Fdl) zu bekommen. :0102:
 

GSIIDR

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... und war der Meinung das der FDL über Verkehrsleitung -> BZ und damals auch noch örtlicher Aufsicht verständigt wäre.

Wer steht für die Sicherheit des Bahnbetriebs im schlimmsten Falle auch vor dem Kadi gerade?

Der Tf (in Personalunion als Zf) und der Fdl!

Die ganzen anderen Pappnasen (ohne ihnen jetzt zu nahe treten zu wollen) kannst Du mal bitte ganz getrost in den Skat drücken! Oder anders: Du "kannst" dies nicht nur, sondern Du sollst es sogar bitte. Es sei denn, schwedische Gardinen -garantiert nicht aus dem Hause IKEA- sind Dir eine erwünschte Umgebung.

GSIIDR


P.S./OT: Die Style-Wechselintervalle in diesem Forum sind ja inzwischen noch kleiner als die Abstände zwischen den Berichtigungen der 408. :0102:
 

Lonestarr

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Ich hatte es auch schon mal vor längerer Zeit das ich in einem größeren Bahnhof einen Zugteil wegen einer Störung stehengelassen hab und war der Meinung das der FDL über Verkehrsleitung -> BZ und damals auch noch örtlicher Aufsicht verständigt wäre.

Wer steht für die Sicherheit des Bahnbetriebs im schlimmsten Falle auch vor dem Kadi gerade?

Der Tf (in Personalunion als Zf) und der Fdl!
Zumal die Verständigung über die VL / BZ / wer auch immer damals eindeutig falsch war. Da war in 408.0351 die Formulierung noch
Das Abstellen von Zügen oder Zugteilen müssen Sie (der Tf / Zf*) dem Fahrdienstleiter melden.
Jetzt ist das unpersönlich formuliert:
Das Abstellen von Zügen oder Zugteilen ist dem Fahrdienstleiter zu melden.
Das ist in dieser Hinsicht geradezu eine Einladung für allerlei Spitzfindigkeiten. Wobei ich nicht denke, daß das eine Ursache für das hier diskutierte Ereignis ist. Ich fände es aber gut, wenn der Satz etwas klarer formuliert würde: "Das Abstellen von Zügen oder Zugteilen ist durch den Tf dem Fahrdienstleiter zu melden."
 

VT605

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Vielleicht verstehen die ja darunter das sie nicht hätte zugelassen werden dürfen.
 

Martin

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Das kann natürlich auch sein, unter der Kategorie fällt auch z.B. dieses Ereignis vom 23.02.16 "Fahrdienstleiter des Bahnhofs Pinneberg erteilt unzulässig die Zustimmung zur Ausfahrt des Personenzuges 21073 in den besetzten Gleisabschnitt." oder die Geschichte mit dem 425 (?) "RB 38538 fuhr an den Bahnhöfen Zuzenhausen, Meckesheim und Reilsheim ohne Halt vorbei. Die Fahrgastnotbremse wurde auf diesem Streckenabschnitt mehrmals erfolglos bedient." oder auch ein Fall aus Peterborough wo ein Tf mit 52 mph statt 25 mph fuhr.
 

BR403

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Das wird dann aber in Köln interessant. Ein Doppelzug kommt an und wird getrennt, der Tf bekommt Ablösung, ein Teil geht zum Bbf, ein Teil Ri. Deutz, wer meldet da wann was? Meldet der der Ri. Bbf fährt das noch ein Zugteil im Gleis stehen bleibt, vielleicht ist der hintere aber auch schon abgefahren, das bekommt der vorne ja nicht mit. Oder meldet der andere?
In dem Fall sollte dann wohl der ankommende Zug bzw. Tf melden und zwar bevor abgelöst wird.

Wobei auch das nicht ganz unproblematisch ist falls eine Vollständigkeitsmeldung benötigt wird, die würde ich für einen lokbespannten Zug nicht abgeben, außer beim Wendezug mit Lok hinten.
Lok hinten ist aber kein sicherers Indiz dafür, dass der Zug vollständig ist. Theoretisch könnte man hinter die Lok noch einen Überführungswagen hängen, der unterwegs irgendwo abgehängt werden soll. Ist zwar ein bisschen konstuiert, aber nicht unmöglich. Es könnte auch eine zweite (abgerüstete) Lok am Schluss hängen.
 

maulendesmammut

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Lok hinten ist aber kein sicherers Indiz dafür, dass der Zug vollständig ist. Theoretisch könnte man hinter die Lok noch einen Überführungswagen hängen, der unterwegs irgendwo abgehängt werden soll. Ist zwar ein bisschen konstuiert, aber nicht unmöglich. Es könnte auch eine zweite (abgerüstete) Lok am Schluss hängen.
Nein, so ganz konstruiert ist das nicht. Gibt (gab?) es planmässig bei Regio Südbaden.
 

Fabian S

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Ist ja auch völlig egal ob konstruiert oder nicht, sehr, sehr viele Unfälle passieren nun mal durch Szenarien, die jeder im Vorhinein als "konstruiert" abgetan hätte.
 

VT605

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Ist ja auch völlig egal ob konstruiert oder nicht, sehr, sehr viele Unfälle passieren nun mal durch Szenarien, die jeder im Vorhinein als "konstruiert" abgetan hätte.
Dann müssen wir aber wieder in alte Zeiten zurückfallen, also keine Vollständigkeitsmeldung mehr bei einem fahrenden Zug/Triebwagen, und noch nichtmal auf den Zugschluß kann man sich ja wirklich verlassen, siehe Gruiten und wer sagt das das Display im Führerstand immer die korrekte Zugkonfiguration mit allen Wagen anzeigt?
 

Martin

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Bei einem fahrenden Zug darfst du die Zugvollständigkeitsmeldung ohnehin nicht abgeben
 

Fabian S

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Dann müssen wir aber wieder in alte Zeiten zurückfallen, also keine Vollständigkeitsmeldung mehr bei einem fahrenden Zug/Triebwagen
Ist halt eine Risikoabwägung, am sichersten ist eben, wenn alles steht. ;) Aber das war nur mal ein Denkanstoß, mir wurde ja vorgeworden, ich würde meine Thesen mit konstruierten Beispielen stützen und mir dann Aussagen untergeschoben, die ich so nicht getätigt habe.
 

VT605

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Harte Kritik am Regelwerk was offensichtlich nicht eindeutig genug ist. Und auch der Hinweis das der erste Zug auf Sicht in den Abschnitt fahren sollte oder so wie es auch in Gruiten möglich gewesen wäre durch einen Fahrt durchs Nachbargleis. Letzteres habe ich erst vor kurzem erlebt das ein FDL mich aufforderte im Nachbargleis zu schauen ob es noch besetzt ist oder frei von Fahrzeugen.
 

maschwa

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@VT605 , du vergisst die Kritik an fehlenden Unterlagen und fehlerhaften Fahrplänen... wobei letztere u.U. Bestellfehler des EVU sind...

MfG
maschwa
 

VT605

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@VT605 , du vergisst die Kritik an fehlenden Unterlagen und fehlerhaften Fahrplänen... wobei letztere u.U. Bestellfehler des EVU sind...
Da stimme ich dir zu. Aber es ist eh eine Farce das in Zeiten wo der ganze Laden von Digitalisierung faselt, sich die FDL durch Berge von Betras und Fplo wühlen sollen. Zu den Fahrplänen, der Tf soll ja auf die geänderte Zuglänge hingewiesen haben vor der Abfahrt in Köln lt. Untersuchungsbericht.
 

DaSi

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Da stimme ich dir zu. Aber es ist eh eine Farce das in Zeiten wo der ganze Laden von Digitalisierung faselt, sich die FDL durch Berge von Betras und Fplo wühlen sollen.
DB 1.0 !! Noch Fragen ? :032:
[OT]Dabei kann ich mich erinnern das es 1993 mit Einführung des RBMV (RechnerBetriebsMeldeVerfahren) dem Vorgänger von LeiBit , LeiDis hieß in 10 Jahren das Papierlose Büro. :024: Aber es gibt ab 12/2017 was Neues (oder gibt es das schon wo ?) im LeiDis - da werden die Züge nach "Wichtigkeit" farblich unterschiedlich unterlegt. Na wenn das kein Fortschritt ist und dabei wären wir schon glücklich wenn LeiDis mal so arbeitet wie es soll.:063:[/OT]
[OT]Gerade erst Fplwechsel gemacht am 04.09 , natürlich unterschiedliche Daten zwischen uns und unseren Nachbar Fdl. Dazu mehrere Um-Um-Umleitungs Fplo's die was ganz anderes sagen und aktuell zum Anfang Oktober die nächste große Berichtigung. So gefühlt alle 6 Wochen gibt es im GV größere Änderungen und da sollen wir noch den Durchblick behalten ? Alleine Heute Nacht gab es 5 Züge über 20h mit neuer Nummer und eine ZugNr die doppelt vergeben wurde.......usw [/OT]MfG Daniel
 
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