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Tach zusammen,
da mich der kollege Litle Joe darum gebeten hat, hier mal eine der lustigen Schdensmeldungen, die ich an meinen Dienstvorgesetzten abgegeben habe.
Wenn jemand auch so lustige Sachen hat, bitte anhängen.
Auf rege Teilnahme freut sich trennhuepfer
Hinzu kommt, daß mein LLP (LeiterLokPersonal) die Mail 1:1 an die zuständigen Stellen bei DB Netz weitergeleitet hat.
Naja, auch ein schlechter Ruf muss gepflegt werden
da mich der kollege Litle Joe darum gebeten hat, hier mal eine der lustigen Schdensmeldungen, die ich an meinen Dienstvorgesetzten abgegeben habe.
Wenn jemand auch so lustige Sachen hat, bitte anhängen.
Auf rege Teilnahme freut sich trennhuepfer

Diese Mail sorgte für einige Bauchschmerzen 1. wegen vielem Lachen und 2. wegen Untätigkeit bei DB Netz..Hallo XXXXX, Du LLP von gottes Gnaden,
heute möchte ich Dir mal eine tolle Geschichte erzählen
Es war einmal...
ein Gleis, das lag so einsam und verlassen in einem abgelegenen Güterbahnhof, daß es sich tagein-tagaus langweilte. Ab und an wurden auf ihm ein paar Züge abgestellt, was sich aber nicht auf das Seelenheil des Gleises auswirkte.
Die anderen Gleise in den anderen Gleisgruppen machten sich schon über das Gleis lustig, lag es doch in einem Bereich mit minimalster Beleuchtung, während die anderen Gleise auch Nachts mit Licht versorgt wurden.
Eines Tages, nachdem sich das Gleis mit seinen etwas besser ausgeleuchteten aber auch im Dunkel des Bahnhofs liegenden Nachbargleisen abgesprochen hatte, beschloss das Gleis sich nicht mehr alles gefallen zu lassen und ging einen Bund mit Mutter Natur ein.
Es siedelten sich wilde Tiere und die abenteuerlichsten Pflanzen an.
Durch seine abgeschiedene Lage war es eine Leichtigkeit gewesen Mutter Natur zu überreden ihre Sporen in der Umgebung auszustreuen und alle lebten zufrieden in stimmiger Eintracht.
Mit der Zeit wurden aus kleinen Trieben die mächtigsten Pflanzen, ja auch der WWF spielte mit dem Gedanken das Gleis und seine Pflanzenwelt unter Naturschutz zu stellen, wenn da nicht die andauernd abgestellten Güterzüge gewesen wären.
Da war das Gleis beleidigt, es trieb die Botanik um es herum dazu, zu Wuchern und sich in alle Richtungen zu verteilen, ein richtiger Urwald entstand, sogar die Hemmschuhe, die bislang ein freudiges Dasein fristeten ließen sich gehen und ihr Erscheinungsbild verwahrloste immer mehr.
Es war ein sternenklarer Montag morgen, als ein gutaussehender Lokführer, ein freudiges Gewerkschaftslied pfeifend des Weges kam, um einen dort abgestellten Zug aufzurüsten, als die Situation eskalierte.
Der gutaussehende Lokführer wusste um die Gerüchte die sich um das Gleis rankten, er wusste auch um die Schlimgpflanzen, welche sich auf der Seite der Hauptbahn am Gleis entlang rankten, doch was dann geschah, sollte seine kühnsten Träume in den Schatten stellen.
Während der gutaussehnde Lokführer also freudig - immernoch ein lustiges Gewerkschaftslied auf den Lippen - die Handbremsen des Zuges lösen wollte, wurde er anscheinend von Pygmähen angegriffen, er fühlte ein Stechen in den Beinen als ob er mit Curarepfeilen angegriffen worden wäre, was sich aber als Kratzer von Dornen exotischer Stechpflanzen erwies. Das Blut rann die Beine herunter, durch den Duft des frischen Blutes angelockt, nahmen Horden von herumvagabundierenden Hemmschuhen das zum Anlass zum finalen Angriff über zu gehen, sie versteckten sich im Unterholz des über die Zeit entstandenen Urwaldes und lauerten den gutaussehenden Lokführer heimtückisch auf. Nur durch seine schnelle Reaktionsfähigkeit konnte er verhindern, daß er hinfiel und so zum Opfer der Hemmschuhe wurde, die zweifelsohne sofort massiv über ihn hergefallen wären um an ihm ein Exempel zu statuieren.
Während er nun bei Zustands-, Anlege- und Lösegang die ordnungsgemäße Funktion der Bremsen seines Zuges kontrollierte, musste der gut aussehende Lokführer sich mehrfach den Angriffen seiner Gegner erwehren, die Sicht auf die Drehgestelle einzelner Wagen zu versperren war nur eine der Maßnahmen die das Konglomerat der Einfahrgruppe Nord aufzubieten hatte. Die Hartnäckigkeit, mit der sich die Geister der Dunkelheit nun gegen den gutaussehnden Lokführer wendeten, war Beispiellos. Konnte der gutaussehnde Lokführer auf dem Hinweg noch einen Angriff abwehren, so gruppierten sich die Geister der Dunkelheit neu um und griffen ihn auf dem Rückweg erneut an.
Nach gut einer Stunde war das Gemetzel vorbei, der gutaussehnde Lokführer hatte seine Zugvorbereitung beendet und flüchtete sich auf seine Lokomotive und räumte das Gleis.
Die Geister der Dunkelheit aber jubelten und feierten ihren triumphalen Sieg ausgiebig. Die Planzen beschlossen noch mehr zu wachsen und die Hemmschuhe grübelten eine neue Strategie aus, beim nächsten mal einen noch überragenderen Sieg heim zu fahren.
Das Gleis war zufrieden, hatte es doch seine Getreuen um sich geschaart und einen - wenn auch kurzen - Augenblick des Triumphes erlebt.
Die anderen Gleise im Bahnhof wurden hellhörig, sprach sich die Nachricht doch schnell in dem abgelegenen Bahnhof rum, und beschlossen in Zukunft auch den Konglomerat der nördlichen Einfahgruppe nachzueifern.
Der gutaussehnde Lokführer hingegen schwor Rache >>die Wunden sollen nicht umsonst sein<<
So nahm er sich einen Tag Zeit um seine Gedanken zu ordnen und um dann eine Elektrische Post an seinen Göttlichen LLP zu schreiben, in der er ihn darum bittet etwas gegen die Zustände am Gleis 8 zu tun.
... und wenn sie nicht an den exotischen Giften der Pflanzen aus Gleis 8 gestorben sind, dann kämpfen sie noch morgen...
mit freundlichen Grüßen
...
Hinzu kommt, daß mein LLP (LeiterLokPersonal) die Mail 1:1 an die zuständigen Stellen bei DB Netz weitergeleitet hat.
Naja, auch ein schlechter Ruf muss gepflegt werden
